Special: BattleCom mit Router


Warum funktioniert BattleCom nicht?
Viele Besitzer von DSL-Anschlüssen teilen sich diesen mit mehreren Rechner. Dazu wird einfach das DSL-Modem in einen Router gesteckt und dieser via externem Hub oder internem Switch mit den Rechnern verbunden. Prima Sache um Kosten zu sparen, aber nun funktionieren leider nicht mehr alle Online-Anwendungen problemlos. Während StrikeForce einwandfrei läuft, kriegt BattleCom keine dauerhafte Verbindung zu Stande. Das Problem ist nämlich, dass insbesondere Kommunikationssoftware mehr als nur einen Port benötigt.
Auf dem Anwendungsport 47624 kommuniziert BattleCom standardmäßig und stellt die Verbindung zu entfernten BattleComs her. Die Sprachpakete der Teilnehmer werden hingegen an jeweils andere Ports zwischen 2300 und 2400 geschickt. Damit der Router nun weiß, welcher Rechner welche TCP-Pakete benötigt, muss der Port 47624 als Trigger dienen. Das bedeutet, dass alle TCP- oder UDP-Pakete, die an die Ports 2300 bis 2400 geschickt werden, an dieselbe IP-Adresse hinter dem Router umgeleitet werden müssen.
Auf den SMC-Routen 700x funktioniert dies über sogenannte triggered ports. Andere Router wie z.B. die von der Telekom vertriebenen Teledat bieten eine feste Umleitung bestimmter Ports auf eine feste IP-Adresse. Dies hat den Nachteil, dass nur von einem bestimmten Rechner hinter dem Router BattleCom genutzt werden kann.
Diese Konfiguration des Routers ist durch ein Firmware-Update mittlerweile auf vielen Modellen möglich - zunächst also mal auf der Herstellerseite des Routers nachschauen. Konkretere Fragen kann ich leider nur zu den SMC-Routern beantworten ( A:\>Lord_Reliance).

Beispiel: DSL-Router SMC 7004 Barricade:

Wie kriege ich BattleCom als Server hinter einem Router zum Laufen?
Vorab schon mal das Wichtigste (für SMC Barricade-Router, Firmware 1.94a überprüft):
  • Virtual Server: Ports 2300-2400 und 28800-29000 auf die IP des BC-Servers einstellen
  • Special Applications: 47624 als Trigger für die Ports 2300-2400, 28800-29000 einrichten (entspricht der MSN Gaming Zone)
  • Rechner mit dem BC-Server zum DMZ erklären
  • Pings von WAN-Seite erlauben und ggf. alle Paket Filter abschalten
  • evtl. Firewalls auf dem Rechner ausschalten (z.B. die integrierte Firewall in Windows XP)

Vorischt, auf diese Weise ist der PC nicht mehr durch den Router vor bösartigen Attacken aus dem Internet geschützt (aber er ist auch nicht unsicherer, als er es ohne Router wäre!).
Die obigen Einstellungen ermöglichen es nun, einen BattleCom Server (Serversoftware siehe www.a-prompt.de -> Links) auf der lokalen IP (192.168..usw.) zu betreiben. Den Clients teilt man dann die vom Serviceprovider (z.B. T-Online) zugewiesene temporäre IP mit (der BattleCom-Server kennt die nicht und muss da auch nicht kennen!). Will man selbst an der BC-Session teilnehmen (z.B. vom selben Rechner oder einem anderen Rechner hinter dem selben Router), so gibt man im eigenen BattleCom-Client (Server und Client können parallel auf dem selben Rechner laufen) die lokale IP ein (192.168..usw.)! Client im Internet und Clients vor dem Router benutzen also unterschiedliche IPs, um den gleichen BattleCom-Server zu kontaktieren!

   Viel Erfolg!

A:\>Lord_Reliance, 2001-04-19